[Gelöst] Lagerreg fakt. Einst.spreise Berechng. Durchschnitt

15. Mai 2013 17:16

Hallo,

ich habe das Problem, dass für einen Artikel meiner Meinung nach der Einstandspreis falsch berechnet wurde / wird.

Der Artikel hat die Lagerabgangsmethode Durchschnitt.
In der Lager & Verkauf Einrichtung ist eingestellt:
E-Preis ... Ber.Art = Artikel
..Periode = Tag

Zu bewerten sind die Posten vom 31.10.11

Die Summe aller Einstandsbeträge bis zum 30.10.11 ergibt 4976,24; die Artikelpostenmenge 771.
Ergibt einen Durchschnittspreis von 6,454267185.

Nun ist am 31.10.11 eine Verkaufsrechnung mit 2 Artikelzeilen und einem E-Preis pro Artikel von 15,50 verbucht worden.
Dazu gibt es dann eine Verkaufsgutschrift mit den gleichen Werten.
Beides wurde über den Artikelausgleichsvorschlag miteinander ausgeglichen.
Weiterhin ist eine erneute Verkaufsrechnung mit 2 Artikelzeilen eingebucht worden.

Zur Veranschaulichung:

Beleg Einstandsbetrag Artikelpostenmenge Einstandspreis
RE1, Z1 -2.030,80 -131 15,50
RE1, Z2 -7.286,09 -470 15,50
GS1, Z1 2.030,80 131 15,50
GS1, Z2 7.286,09 470 15,50

RE2, Z1 -1.611,02 -131 12,30
RE2, Z2 -7.286,09 -470 15,50

(Die E-Preise sind in dem Fall natürlich nicht "richtig", da die Belege viel früher erstellt, als gebucht wurden.
Somit war / ist der E-Preis inzwischen ein anderer.)

Meiner Meinung nach müsste die Lagerreg. fakt. Einstandspreise jetzt den E-Preis (für RE2) auf rund 6,45 korrigieren.
(siehe Rechnung weiter oben)

Das geschieht aber nicht. Statt dessen wird er für RE2 auf rund 10,42 korrigiert.
(Der E-Preis für RE1 und GS1 bleibt bei 15,50.)
Ich konnte das nachrechnen, indem ich zur Summe aller Einstandsbeträge bis zum 30.10.
die Beträge für die Verkaufsgutschrift dazu addieren (ebenso für die Mengen) und durch die Mengen teile:
= (4976,24 + 2030,80 + 7286,09)
/ (771 + 131 +470)
= 10,41773324

Ist das korrekt?

Durch die direkte Zuweisung des Ausgleichs von RE1 und GS1 möchte ich doch erreichen, dass diese Posten
die E-Preisberechnung eben gerade NICHT beeinflussen.

Warum nimmt er die Gutschriftsbeträge hinzu, subtrahiert dann aber nicht die zugewiesenen Beträge von RE1
(bzw. warum lässt er die GS nicht außen vor)?

Muss ich jetzt erst eine Neubewertung der Gutschrift machen?
(Der Wert wird ja dann hoffentlich zur auszugleichenden RE1 übertragen.)

Muss so etwas etwa bei jeder VK-GS durchgeführt werden?
(Kann doch nicht sein, die Regulierung ist doch eigentlich dafür da,
anfänglich falsche E-Preise zu korrigieren, wenn ich den Ausgleich korrekt zuweise.?)
Zuletzt geändert von tjane am 17. Mai 2013 08:54, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Lagerreg fakt. Einstandspreise Berechnung Durchschnitt

16. Mai 2013 01:12

Das kann ich nicht nachvollziehen.
Ich habe das mal nachgebucht (mit einem Zugangsposten über 771 zum 30.10.11,danach alle Belege mit den falschen Einstandspreisen eingegeben).
In der Verkaufseinrichtung die Einstandspreisrückverfolgung eingeschaltet.
Bei der Gutschrift dabei über "Ausgeglichen von Artikelposten" die Rechnungsartikelposten ausgewählt.
Nach der Regulierung werden alle Posten auf 6,45 reguliert. Auch die der Gutschrift, das bewirkt eben die Einstandspreisrückverfolgung.

Durch die direkte Zuweisung des Ausgleichs von RE1 und GS1 möchte ich doch erreichen, dass diese Posten
die E-Preisberechnung eben gerade NICHT beeinflussen.

"Durchschnitt" übersteuern kann man durch "Ausgleich mit Artikelposten" in der Belegzeile, das würde man aber bei der Rechnung anwenden (auf einen offenen positiven Artikelposten mit ausreichender Restmenge), nicht bei der VK-Gutschrift.

Hier steht noch einiges dazu.

Re: Lagerreg fakt. Einstandspreise Berechnung Durchschnitt

16. Mai 2013 08:46

Kowa hat geschrieben:Das kann ich nicht nachvollziehen.
Ich habe das mal nachgebucht (mit einem Zugangsposten über 771 zum 30.10.11,danach alle Belege mit den falschen Einstandspreisen eingegeben).
In der Verkaufseinrichtung die Einstandspreisrückverfolgung eingeschaltet.
Bei der Gutschrift dabei über "Ausgeglichen von Artikelposten" die Rechnungsartikelposten ausgewählt.
Nach der Regulierung werden alle Posten auf 6,45 reguliert. Auch die der Gutschrift, das bewirkt eben die Einstandspreisrückverfolgung.

Durch die direkte Zuweisung des Ausgleichs von RE1 und GS1 möchte ich doch erreichen, dass diese Posten
die E-Preisberechnung eben gerade NICHT beeinflussen.

"Durchschnitt" übersteuern kann man durch "Ausgleich mit Artikelposten" in der Belegzeile, das würde man aber bei der Rechnung anwenden (auf einen offenen postiven Artikelposten mit ausreichender Restmenge), nicht bei der VK-Gutschrift.

Hier steht noch einiges dazu.


Da ich an einem ähnlichen Problem arbeite, danke ich auch noch für den Hinweis mit Ausgleich von / mit AP :-)

Re: Lagerreg fakt. Einstandspreise Berechnung Durchschnitt

16. Mai 2013 15:11

Erstmal vielen Dank.

Kowa hat geschrieben:Hier steht noch einiges dazu.
Kowa hat geschrieben:Das erledigt alles die Lagerregulierung über mehrere Ebenen ohne weiteres Zutun, aber nur wenn am Anfang nicht vergessen wurde, "Ausgeglichen von Artikelposten" zu versorgen. Wenn das versäumt wird, muss man später nachträglich kontrollieren und die Rücknahme mit Nullwert händisch neu bewerten. Das macht wesentlich mehr Arbeit als es gleich richtig zu machen.



OK, also ich konnte das jetzt nachstellen. Wenn ich einen neuen Testartikel erstelle, den Haken in der Einrichtung setze und beim Buchen der Gutschrift Ausgeglichen von Posten angebe, wird alles korrekt berechnet.

Allerdings ist diese Angabe durch den Kunden damals nicht erfolgt. Wenn ich nun in einem weiteren neuen Testartikel nur die betreffenden Buchungen ohne diese beiden Sachen vornehme, rechnet er mir den E-Preis genauso "falsch", wie es in Echt geschehen ist.

Dann habe ich jetzt also nur die Möglichkeit, die Gutschrift neu zu bewerten?
Und dann den Haken in der Einrichtung zu setzen, damit das nicht noch einmal passieren kann? (Oder spricht etwas dagegen?)

Mir war bisher nicht klar, dass das solche Auswirkungen hat und man nicht "einfach" nachträglich den Artikelausgleich setzen kann.

Re: Lagerreg fakt. Einstandspreise Berechnung Durchschnitt

17. Mai 2013 00:02

tjane hat geschrieben:Dann habe ich jetzt also nur die Möglichkeit, die Gutschrift neu zu bewerten?

Ja, jeder positive Artikelposten muss einen korrekten Wert haben. Den korrigiert die Regulierung ja nicht, sondern benutzt ihn zur Kostenverteilung. Wenn der nicht stimmt, werden auch alle Folgeaktionen verkehrt sein. Ohne Einstandspreisrückverfolgung bleibt der auf dem falschen Wert und damit ist alles verdorben. Bei "Durchschnitt" kommt noch erschwerend hinzu, dass solche Fehlbuchungen u.U. den Deckungsbeitrag der ganzen Durchschnittskostenperiode verderben. Hier ist ja nur "Tag" eingestellt, aber die kann natürlich auch länger sein.

Und dann den Haken in der Einrichtung zu setzen, damit das nicht noch einmal passieren kann? (Oder spricht etwas dagegen?)

Einstandspreisrückverfolgung sollte man immer einschalten (im Einkauf natürlich auch). Wenn man die Gutschriften über "Beleg kopieren" erstellt, wird "Ausgeglichen von Artikelposten" von NAV automatisch versorgt, wenn diese dabei eingeschaltet ist. Für den Anwender entfällt so jeglicher Zusatzaufwand.
Das kann man ggf. kurz mal ausschalten, wenn Belege nicht in der richtigen Reihenfolge abgearbeitet werden, wenn man z.B. die Gutschrift vor der Rechnung bucht. Das sollte natürlich vermieden werden. Dann ist kein Posten da, den man hier angeben könnte. Demzufolge muss man sich in solchen Fällen um den richtigen Einstandspreis der Gutschriften selber kümmern.

Mir war bisher nicht klar, dass das solche Auswirkungen hat und man nicht "einfach" nachträglich den Artikelausgleich setzen kann

Das kann man schon, ist hier aber der falsche Ansatz. Von den positiven Artikelposten erfolgt die Kostenverteilung auf die negativen.
Die VK-Rechnung hat beim Buchen Ausgleichsbeziehungen zum vorhandenen Bestand gebildet, nicht zur Gutschrift. Das kann man ab Version 5 schon nachträglich drehen, aber wenn der Zugangswert dort nicht stimmt bleiben die berechneten Durchschnitte und Deckungsbeiträge trotzdem alle verkehrt. Die einzige sinnvolle Methode ist die Korrektur falscher Zugangswerte auf die richtigen.