10. August 2020 13:29
Hallo,
bei uns kommt es immer mal wieder vor, dass der falsche Kreditor für eine EK-Rechnung genutzt wurde um Ware zu fakturieren und zu liefern.
Der Vorgang ist folgender:
- Ware wird bestellt unter Kreditor "Müller Deutschland"
- Ware wird geliefert und EK-Rechnung unter o.g. Kreditor erstellt
- Ware wird verkauft
- Nun kommt die Rechnung vom Kreditor (meist 2 Wochen nach weiterverkauf der Ware an den Debitor) und es steht plötzlich die "Müller Niederlande" als Kreditor auf der Rechnung
In unserer Branche (Lebensmittel) kommt das leider sehr häufig vor, weil es sich um Just-in-Time Lieferungen handelt wo beim Verkauf der Ware noch nicht ganz klar ist welche Niederlassung des Kreditors die Rechnung stellen wird.
Besteht die Möglichkeit den Kreditor nachträglich zu ändern, ohne sämtliche Vorgänge (inkl. Lieferung an den Kunden) wieder rückgängig machen zu müssen?
10. August 2020 14:00
Hallo,
1. die EK- Rechnung solltest du erst buchen, wenn du Sie auf dem Tisch hast.
2. löst 1. dein Problem auch nicht, da du die relevanten Daten nach gebuchter Lieferung normalerweise nicht mehr ändern kannst (Buchungsgruppen, Kreditor- Nr.)
Mit einer kleinen Anpassung in der gebuchten EK- Lieferung könnte es euer Partner euch evtl. ermöglichen, das du die Buchungsgruppen, und evtl. auch den Kreditor ändern kannst, bevor du die EK- Rechnung erstellst und buchst.
Gruß Fiddi
10. August 2020 14:09
Hallo,
danke für die Antwort!
Für die Einstandspreisermittlung (inkl. Frachten und sonstige Zuschläge) ist es allerdings wichtig, dass die EK-Rechnung gebucht wird, damit die Profitermittlung in den Debitorposten stimmt.
Bei der Bestellung ist es nämlich noch nicht klar, was der Einstandspreis sein wird (wir nutzen FiFo). Erst mit Buchung der EK-Rechnung ist der EP fest.
Grundsätzlich ist es halt schwierig, da es sich um verderbliche Ware handelt, auf die Rechnung vom Kreditor zu warten. Es muss vorher fakturiert werden (Grund siehe oben).
10. August 2020 14:38
Harakiri hat geschrieben: dass die EK-Rechnung gebucht wird, damit die Profitermittlung in den Debitorposten stimmt.
Der DB in den Debitorenposten wird nicht reguliert und ist immer nur vorläufig und zwangsläufig ungenau, siehe auch
hier.
10. August 2020 14:51
Hallo,
es wird ja schon bei der Lieferung ein erwarteter Einstandspreis gebucht, und in die Debitorenposten eingetragen (du musst eigentlich nur den korrekten EK-Preis in die Bestellung eintragen, und ggf. den Einstandspreis (MW) in der Bestellzeile anpassen)
Für die Auswertung musst du eigentlich nur die regulierten EP zum Debitorenposten ermitteln, das ist heute auch kein Hexenwerk mehr.
Gruß Fiddi
10. August 2020 14:56
Wir schauen auch jetzt schon auf den regulierten EP, der durch den Bericht "Lagerreg. fakt. Einst. Preise" stündlich läuft. Das heißt ich muss mir keine Gedanken machen, dass ich mir den Einstandspreis "zerschieße" wenn ich die EK-Rechnung auch nach der VK-Rechnung durchbuche, solange ich auf den regulierten EP in der Verkaufsstatistik schaue?
10. August 2020 15:13
Hallo,
so ist es.
Wenn du hinterher in die gebuchte VK-Rechnung gehst, dort auf Statistik gehst, dann hast du zwei Einstandspreise, den regulierten und den nicht regulierten.
Letzterer ist der EP zum Zeitpunkt der Erstellung der VK-Auftragszeile
Der regulierte EP kann sich auch ein halbes Jahr später noch ändern, je nachdem was ihr alles auf die Belege später noch per Zu/Abschlag verteilt (Frachtkosten, Boni, Provisionen, Zoll,...)
P.S:
- Die in der Statistik verwendete Funktion kann man auch in Berichten verwenden.
- In der Statistik fehlt noch ein weiterer Einstandspreis, nämlich der mit den lagerwertunabhängen Kosten (Frachten zum Kunden). Wenn das bei euch relevant ist, solltet ihr das evtl. noch hinzufügen(lassen).
Gruß Fiddi
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