8. Mai 2023 13:01
Moin kinsion,
ich befasse mich seit 25 Jahren beruflich mit der Frage, wie man variantenreiche Produkte effizient in verschiedenen Geschäftsprozessen behandelt. Wenngleich ich nicht in einem produzierenden Unternehmen arbeite, habe ich bereits zahlreiche Unternehmen dabei begleitet und beraten vergleichbare Herausforderungen, wie jene die Du beschreibst, zu lösen.
Ich habe mich mal mit einem Kollegen von mir hingesetzt und wir haben uns dein Problem vorgenommen. Folgendes sind unsere Gedanken dazu:
Zunächst einmal möchten wir dich in deinen bisherigen Entscheidungen bestärken: Es ist gut und richtig die Bereiche „Low-Level“ (oder auch „Detail-“ bzw. „Auftrags-Konfiguration“) und „High-Level“ (oder auch „Vertriebs-“, „Angebots“, „Grob-Konfiguration“) zu trennen. Diesen Ansatz empfehlen wir generell, im speziellen aber Maschinen- und Anlagenbauern.
Auch in dem Aspekt, dass das Angebotswesen noch vollständig ohne Varianten (im Sinne der Fertigung bzw. Lagerhaltung) auskommen sollte sind wir voll und ganz bei Dir. Dafür benutzt man am besten Standard-Software (CPQ-Systeme „Configure-Price-Quote“). Unserer Erfahrung nach reichen die Konfiguratoren aus den CRM-Standard hier nicht aus, um die Anforderungen des Vertriebs abzudecken.
Die spannende Frage ist natürlich, wie ein verbindlicher Preis zu Stande kommen kann, wenn die Preise eben nur auf Varianten-Ebene gepflegt sind und diese Stammdaten in den lokalen CRM Systemen (also in den Tochtergesellschaften) nicht zur Verfügung stehen. Hier sind wir bereits häufig mit dem Ansatz ins Rennen gegangen die Preisbildung eben auch in einem CPQ System umzusetzen, welches „zentral“ (meint hier: durch das HQ gepflegt und in allen TG verwendet) bereitgestellt wird. Damit spart man im Prinzip die Stammdatensynchronisation von Produkten/Varianten/Artikeln zwischen zentralem ERP und den diversen CRM der TG ein und verlagert diesen Prozess auf das zentrale ERP und das zentrale CPQ System. Das CPQ System wiederum befüllt die diversen CRM dann lediglich noch mit Informationen um Reporting-Prozesse (z.B. Sales-Funnel usw.) zu unterstützen. Das unterstellt natürlich, dass ausschließlich das HQ produziert und die Töchter selbst nur Vertriebs-Organisationen sind. Ob das der Realität in deinem Unternehmen entspricht, wissen wir natürlich nicht genau. Da können wir gerne in die Details abtauchen.
(Werbenden Text entfernt)Dr. Thorsten Krebs
Zuletzt geändert von Timo Lässer am 9. Mai 2023 07:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Werbenden Text entfernt